One More Time With Feeling. Deep. Dark. Inspiring.
One More Time With Feeling
ist der Titel des neuen Nick Cave’s Films, welcher am gleichen Tag, den 8.09.2016, in Kinos weltweit präsentiert wurde.
Es geht um die Aufnahmen von Skeleton Tree – des neuen Albums von Nick Cave and The Bad Seeds. Es geht um den grossen Verlust und um die Leere, die dabei entsteht und mit nichts gefüllt werden kann. Um die tiefe Trauer, der man sich gibt. Um die Dunkelheit, in der man sich blindlings langsam fortbewegt und weiss nicht ob man je das Licht sehen wird. Um die Stille, in der man alleine ist, selbst, wenn man geliebte Menschen und treue Freunde um sich hat. Um die Machtlosigkeit vor dem Schicksal. Um die Erfahrungen, für die man sich nicht vorbereiten kann. Um die Angst sich zu verlieren, nie wieder sich selbst zu sein.
Nick Cave, der sich seit eh und je mit den abgründigen und dunkelsten Seiten der Menschlichen Seele beschäftigt, der die Musik, Poesie und Kreativität als Heilmittel benutzt, um gegen den Schmerz und böse Geister zu kämpfen, steht vor der Realität, wo nichts mehr hilft. Wo keine Hoffnung mehr gibt und keine Lösung. Wo die Dinge sich auflösen und man verändert wird, ob man es will oder nicht.
One More Time With Feeling ist ein helles Andenken an seinen verstorbenen Sohn Arthur. Es ist eine sanfte Erinnerung für sich selbst, daran, dass man sich entschlossen hat, nicht zu erlauben, dass das Unglück das Leben der anderen geliebten Menschen zerstört. Wie ein Tattoo, ein Brandzeichen. Glücklichsein als Racheakt.
Ein starkes Kunstwerk.
Danke Nick Cave.
EIN FUND
Ich möchte euch eine merkwürdige Geschichte erzählen. Sie erscheint auf den ersten Blick ganz normal, jedoch ist voller Rätsel, oder Zufälle. Seht selbst.
Letzten Sonntag fand ich auf dem Flohmarkt dieses wunderschöne Rotkäppchen-Bild, aus dem Jahr 1868.
Wer mich kennt wird es verstehen und vielleicht schmunzeln: Sasha = Rotkäppchen. Ob ihr mir glaubt oder nicht, dieses Mal ist es mehr als nur dieses Gleichnis! Vielleicht würdet ihr mich sogar für verrückt halten, wenn ich euch darüber erzähle. Ich tue es trotzdem.
Also, ich habe es gekauft und später zuhause herausgefunden, dass das Bild von Ernst Bosch stammt. Abgesehen von diesem höchstpräzisen Kupferstich, bezeichnet die Genauigkeit sein ganzes Leben. So scheint es mir. Und gleich ist es mit mir verbunden. Achtet auf die Zahlen.
Ernst Bosch:
Geboren am 23.03.1834.
Mit 34 Jahren macht er dieses Bild.
Gestorben ist er am 22.03.1917. Ein Tag vor seinem Geburtstag. Also gelebt volle 83 Jahre. Das sind 17 Jahre vor seinem Hundertsten.
Und jetzt der Zahl 17.
Sein Geburtsjahr 34 = 2×17
Das Bild entstand im 68 = 4×17
Gestorben im 1917, 17 Jahre vor seinem 100.
Und exakt genau, 100 Jahre nach seinem Tod, im Jahre 2017, kauft die Sasha dieses Bild.
Und ratet mal, wieviel ich bezahlt habe!! 😉
Am zweiten Tag nach dem Kauf fragte ich mich ob das Bild nicht noch mehr Geheimnisse verbirgt. Z.B. ein versteckter Geldschein, ein Testament oder eine Schatzkarte auf der Rückseite zwischen dem Bild und dem Rahmen (es ist in einem schönen antiken Rahmen eingerahmt). Aus Neugier, und auch aus Spass, habe ich es ausseinander genommen. Ich habe keine Karte, kein Testament oder altes Geld entdeckt. Hinter diesem Rotkäppchen war diese hübsche Dame versteckt. Und wer weiss, wie viele Jahre sie kein Licht gesehen hatte! Und das ist tatsächlich ein Rätsel. Wer ist sie? Kennt sie jemand?
Iconic Foto von Kevin Carter
Im März 1993, machte der südafrikanische Fotojournalist Kevin Carter, Mitglied des Bang-Bang Clubs, eine Reise nach Südsudan, wo er, in der Nähe des Dorfes Ayod, dieses Foto aufgenommen hatte. Ein Aasgeier wartet auf den Tod dieses kleinen verhungerten Mädchens. Carter wartete 20 Minuten, in der Hoffnung, dass der Geier wegfliegt. Der Vogel blieb. Carter machte die Aufnahme und verjagte den Geier.
Das Foto wurde von New York Times gekauft. Ende März 1993 veröffentlichte die Zeitung es als Metapher für das verzweifelte Afrika. Das Foto ging um die Welt. Reaktionen auf das Bild waren unglaublich. Hunderte von Menschen bombardierten NYT und Kevin Carter mit den Fragen über das Schicksal des Mädchens. In den späteren Ausgaben NYT wurde zu dem Bild eine Notiz beigefügt – das Mädchen wäre stark genug, um weg zu gehen, es wartete dort auf seine Eltern, die, während Carter das Kind fotografierte, damit beschäftigt waren, die Lebensmittel vom UN Flugzeug in der Nähe zu holen. Jedoch wäre das weitere Schicksal des Mädchens unbekannt. Man warnte Journalisten in Sudan, wegen der Ansteckungsgefahr von schweren Krankheiten, die Hungeropfer nicht anzufassen, dennoch wurde Carter dafür scharf kritisiert, dass er das Mädchen nicht ins Dorf mitgenommen hatte.
Im April 1994 bekam Kevin Carter den Pulitzer Preis für diese Aufnahme, aber er konnte ihn nicht geniessen. Die Kritiker warfen dem Fotografen vor, die Situation für seinen Ruhm ausgenutzt zu haben. Man verglich ihn mit dem Geier, der auf ein guten Shoot wartet.
Nachdem er so viel Leid, Schmerz und Gewalt erlebt hatte, verfolgt von den Fragen über das Schicksal des kleinen Mädchens, verschuldet und deprimiert, beging Kevin Carter am 27 Juli 1994 Suizid.
Wo fängt Gewalt an

Ich höre immer wieder Geschichten über Erniedrigungen, Belästigungen, Mobbing und Gewalt. Selbst, wenn man persönlich es nicht erlebt hatte, die Angst vor der Gewalt ist da. Wahrscheinlich, kennt jede Frau solche Angst. Sie ist so tief in uns verankert – Angst vor dem Stärkeren, der seine Kraft missbraucht. Angst, die dich in die dunkelste Ecke jagt, damit du bloss nicht auffällst. Angst, die dir Energie raubt und deine Schönheit, deine Individualität und deine Würde auffrisst. Du erlaubst dir abends nicht in deinem Lieblingsminirock, schön geschminkt und geschmückt raus zu gehen, probierst ein sexy Kleid vor dem Spiegel an, geniesst dich für einen Augenblick und schminkst dich wieder ab, ziehst irgendeine sackartige Kleidung, die deine Figur unvorteilhaft aussehen lässt, oder versteckst deine schöne Beine in einer formlosen Hose… Oder du glaubst nicht an deine Schönheit, weil ein Idiot dich hässlich genannt hat, oder weil du den trendigen Schönheitsidealen nicht entsprichst. Aus einer Göttin, verwandelst du dich in ein graues Mäuschen, verlierst den Glanz in deinen Augen, lächelst nicht, dämpfst deine Vitalität und die Freiheit deiner Seele, die dich so schön machen, weil die Aufmerksamkeit, die du bekommst, nicht immer harmlos ist. Du hast Angst dich zu zeigen als eine schöne, attraktive, unabhängige Frau. Du beneidest Stars auf den Titelseiten der Glanzmagazine, die sich das erlauben, wovon du nur träumen darfst.
Darfst?!
Einen Moment, bitte!
Wer entscheidet, was du darfst? Dein Vater? Dein Freund? Dein Mann? Dein Chef? Oder ein anderer Idiot, der dich nur als ein Objekt seiner Begierde betrachtet? Derjenige, der in seiner Niedertracht und moralischer Perversion, sich erlaubt, dich für sein Eigentum zu halten? Warum besuchen die Opfer der Gewalt und nicht die Gewalttäter die Therapiestunden? Wer hier ist psychisch labil, unterentwickelt und krank? Das Opfer, das sich für sich nicht einsetzen kann, weil der Gewalttäter einfach nur stärker und dreister ist? Oder derjenige, der seine Kraft oder Position missbraucht und sich nicht mit würde benehmen oder zurückhalten kann?
Und nicht nur Frauen sind davon betroffen.
Gewalt ist nicht nur körperliche Gewalt. Sexuelle und körperliche Gewalt ist der Gipfel. Gewalt fängt dort an, wo deine Freiheit, dein Recht auf freie Entwicklung und deine Individualität unterdrückt und eingeschränkt werden. Die zu Gewalt neigende Menschen, sind schwache Menschen, die ihre Schwäche und das frühere Scheitern durch die Macht kompensieren. Solcher Mensch will dominieren. Er will deine Unterlegenheit sehen. Er will dich unterwerfen. Er alleine will die Macht. Die zu Gewalt neigende Menschen, sind oft gefällig den Stärkeren gegenüber, und stellen sich höher über die Schwächeren. Sie befehlen, missbrauchen ihre Position, verachten Rechte der anderen und ihre Individualität. Sie sind respektlos, intolerant und haben immer einen Schuldigen, und immer ist es jemand anderer, aber nicht er selbst.
Hab keine Angst vor ihnen! Auch wenn du etwas Schlimmes erlebt hattest, lass dich nicht kleinmachen, lass dich nicht brechen, hebe deinen Kopf und sei voller Würde!
Komm wieder zu sich, lebe und werde frei! Du hast nur ein Leben, geniesse es.